Gesundheit

Zitrusfrüchte – Citus spec

Die Heimat der Zitrusbäume liegt wahrscheinlich im Dreieck Indien, Südchina und Indonesien. Heute sind sie durch den Anbau fast weltweit verbreitet. Es gibt verschiedene Arten von Zitrusfrüchten, die mit Ausnahme der Kumquat, alle derselben Gattung Citrus (Citrus spec. / Rautengewächse) angehören, aber unterschiedlichen Arten. Zudem gibt es verschiedene Zuchtformen innerhalb der Arten. Insgesamt sind es über 600 verschiedene Arten und Sorten. Neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge stammen alle heutigen Formen von nur drei Arten ab. Die Arten gelangten zu unterschiedlichen Zeiten nach Europa. Die folgende Tabelle zeigt eine grobe Übersicht über die verbreitetesten Arten:

Deutscher NameWissenschaftlicher Name
OrangeCitrus sinensis
ZitroneCitrus lemon
GrapefruitCitrus paradisi
PampelmuseCitrus maxima
MandarineCitrus reticulata
PomeranzeCitrus aurantium
Süße ZitroneCitrus limetta
Zitronat-ZitroneCitrus medica
Saure LimetteCitrus aurantifolia
KumquatFortunella japonica

Die Zedrat-Zitrone (Citrus medica), aus der das Zitronat gewonnen wird, gelangte 600 vor Christus aus Südostasien nach Persien und erreichte 300 Jahre später Griechenland und rund 400 Jahre später auch Mitteleuropa. Da die Zitrone (Citrus limon) Vitamin C enthält, ist sie auch als Mittel gegen Skorbut eingesetzt worden, Segelschiffe nahmen in den Tropen im 18. und 19. Jahrhundert Zitronen mit, um die Besatzungen vor Skorbut durch die einseitige Ernährung (meist Pökelfleisch, Hartbrot, Erbsen, Käse, Rum) zu schützen.

Ein Vorteil war, dass Zitronen relativ gut haltbar sind, da sie durch eine natürliche Wachsschicht geschützt sind. Verwendet werden von der Zitrone der Saft und die Schale, sofern sie nicht gespritzt und künstlich gewachst ist.
Die Entstehungsgeschichte der Limette (Citrus aurantifolia) liegt im Dunkeln. Sie stammt aber wahrscheinlich aus Südostasien oder China. Sie ist nur 3-5 cm groß und weist den typischen Limettengeruch auf. Im Handel ist vor allem der konzentrierte Fruchtsaft erhältlich.

Zitronenfrüchte in Heilkunde und Küche

Zitrone und Limette haben keine direkte Heilwirkung. Sie können bei grippalen Infekten als Vitamin C-Lieferant eingesetzt werden.

Zitronen werden zu verschiedenen Gerichten und Getränken verwendet: in Scheiben geschnitten in alkoholfreien oder -haltigen Getränken, als Saft in Limonaden oder Longdrinks, zu Fleischgerichten, zu Fisch, Süßspeisen, Eis, Bonbons, allgemein als Säuerungsmittel und vielen anderem. Die Lebensmittelindustrie setzt vornehmlich das aus der Schale gewonnene Zitronenöl ein. Vor allem in der Küche der tropischen Länder wird die Limette verwendet. Sie trägt zu dem typischen Geschmack tropischer Gerichte maßgebend bei. Der konzentrierte Saft passt gut zu Cocktails und das Öl wird in der Lebensmittelindustrie verwendet.

Die Heimat der Orange (Citrus sinensis) liegt wahrscheinlich in Südchina oder in Vietnam. Die Araber brachten sie wahrscheinlich ins Mittelmeergebiet. Zuerst gab es nur bittere und saure Arten. Zwischen 1300 und 1500 n.Chr. gelangte die süße Orange nach Europa.
Man unterscheidet hier noch verschiedene Formen von Orangen z.B. Nabel-, Kuba-, und Jaffa-Orangen.

Die Mandarine (Citrus reticulata) wurde erst um 1850 ins Mittelmeergebiet eingeführt. Die Clementine wird als Artbastard, der erst 1900 in Oran entdeckt wurde, der Mandarine zugeordnet.

Die Pomeranze (Citrus aurantium) ist bitter, sie wird vornehmlich wegen ihrer stark duftenden Blüten gezogen, aus denen ein ätherisches Öl für die Parfümindustrie gewonnen wird. Die Bergamotteorange (Citrus sinensis var. bergamia) wird wegen ihrer Rinde angebaut. Auch aus ihr wird ein ätherisches Öl gewonnen.

Orangen und Madarinen haben keine direkte Heilwirkung. Sie haben aber Vitamin C.

Orangen finden in der Küche vielfältige Verwendung: zu Ente, Geflügel, Nachspeisen, Salaten, Backwaren, Marmeladen, Marzipan, Mixgetränken und Likören.